Regenzeit, Sonne, Meer

Ein Wochenende in Sayulita

Vor 20 Jahren war das kleine Fischerdorf Sayulita noch als absoluter Geheimtipp verschrieben und kaum ein Tourist erreichte den schönen weißen Sandstrand in der Pazifikbucht. So ist es heute leider nicht mehr, schon längst haben die US-Amerikaner Einzug gehalten und verbringen ihre Ferien in dem schönen kleinen Dorf. Einen leichten Hippy-touch hat es sich jedoch gehalten und so vermischen sich Surfer mit Gringo-Rentnern. Zugegebenermaßen eine sonderbare Mischung. Aber was spricht denn dagegen das sich die einen darüber freuen im Golfcar durch die Straßen zu fahren um sich im Kaffee einen Wein zu genehmigend, während die anderen auf steilen wellen dem Strand entgegen surfen um dort einen Joint zu rauchen.

Eigentlich hatten wir geplant im Hostal zu schlafen, jedoch entschieden wir uns kurzerhand um als wir an einem Schild vorbei kamen das zu unwesentlich höheren Preisen  Bungalows anbot. Hinter diesem Schild führte eine Treppe zu einer schön angelegten Anlage mit Pool und 4 Bungalows hoch. Nach einem kurzen Anruf und wenigen Verhandlungen wurde uns der Bungalow sogar zu demselben Preis wie das Hostal vermietet. Außerdem stellte sich heraus, dass wir die einzigen Mieter waren und die gesamte Anlage für uns hatten. Nur einen Nachteil hatte unsere Unterkunft – wir hatten nur 2 tage um sie zu genießen, außerdem hatte sie ein wenig etwas von einer Filmkulisse, mit dem Perfekt angelegten Garten und dem Blauen Pool.

Am Strand suchten wir uns einen der vielen Stände an denen zumeist Aussteiger sitzen, die sich irgendwann dazu entschieden haben ihr Leben mit surfen zu verbringen, aus. Nach einigen kurzen Verhandlungen und einer schnellen Einweisung mit einigen Trockenübungen begaben wir uns dann mit einem jungen braun gebrannten sehr Fashion gekleideten Mexikaner mit verspiegelter Sonnenbrille ins Wasser. Jeder von uns mit Badehose bzw. Bikini und einem Surfbrett bekleidet. Auf dem Surfbrett liegend den Jungen mit der verspiegelten Brille neben mir wartete ich auf eine Welle –wir hätten uns früher erkundigen sollen wann denn die Saison für wellen ist- dann kam endlich eine klein welle. Mir wurde zugerufen „paddeln!“ und ich paddelte was das Zeug hielt, ein kleiner Schubs beförderte mich in die Welle. Und dann hörte ich: „Steh auf!!!“ ich stand wie es mir am Strand gezeigt wurde auf.- doch jetzt war ich vollkommen mit der Situation überfordert- ich stand auf dem Brett und die Welle trieb mich Richtung Strand. Ich hatte vorher in Gedanken die Situation mehrfach durchgespielt, jedoch endete sie immer im Wasser und nie auf dem Brett. Am Strand angekommen sprang ich vom Brett ins seichte Wasser und guckte Richtung mehr von wo unter der Sonnenbrille ein breites Grinsen hervorguckte  und mir den Daumen entgegenstreckte. Zugegebenermaßen war es wenn man alleine entscheiden muss welche welle man nimmt und wo man aufsteht ein wenig schwieriger, aber ich stand noch einige Male auf dem Brett.

Wir schaften es noch zurück nach Guadalajara, auch wenn ich zugeben muss, dass ich den ein oder anderen Gedanken daran verlor, ob es nicht vielleicht doch ein schönes Leben ist mir verspiegelter Sonnenbrille hinter einem Surfstand zu sitzen und Neulingen Surfen beizubringen. Das Brennen auf meinen Schultern und in meinem Gesicht holte mich dann jedoch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück – zunächst muss der Sonnenbrand auskuriert  und eine Masterarbeit geschrieben werden, dann werde ich Surfer – Vielleicht-

24

07 2012

Yosemite

Schon John Muir faszinierte um 1870 die wunderschöne Landschaft des Yosemite Valley, heute ist es das Eldorado für Kletter. Seine Granitwände laden zu langen und traumhaft schönen Kletterpartien entlang endlos erscheinender Risse und Verschneidungen ein.

So konnte ich es mir nicht nehmen lassen als Paris und ich an der Idee spannen einen kurzen Urlaub im Nachbarland zu machen, dieses auch wirklich umzusetzen. Endlich hatte ich einen Kletterpartner gefunden, der ebenso wie ich daran interessiert war den Halfdome und die um ihn herum gelegenen Felsen kennen zu lernen.

In Kalifornien angekommen stellte ich fest, dass es gar nicht so einfach für mich ist zwischen Spanisch und Englisch hin und her zu schalten. Besonders schwer fiel es mir als mich in einem Diner die Kellnerin auf Spanisch ansprach. Ich war der festen Überzeugung, dass sie als „Gringa“ mit mir Englisch sprechen müsste. Verkrampft suchte ich Übereinstimmungen zwischen dem von ihr vokalisierten Satz und dem in meinem Gehirn unter englisch abgespeicherten Repertoire an Worten. Bis ich verzweifelt Paris anguckte. Dieser wiederholte netterweise was mich die Dame gefragt hatte. Jetzt suchte ich in der Schublade Spanisch, verstand – und bestellte mir ein Dr. Pepper.

Im Park angekommen trafen wir dann am Eingang auch auf „Gringos“, die Englisch sprachen und uns freundlich erklärten das es leider keinen freien Campingplatz mehr gäbe. Schade aber kein Grund zur Verzweiflung, kein Campingplatz heißt nämlich nicht das es keine Möglichkeit gibt zu campen, sondern nur, dass es keinen Platz mehr gibt wo man US-Amerikaner-freundlich sein Zelt direkt neben dem Auto aufstellen kann. Nach einigem hin und her hatten wir eine Erlaubnis am Fuße des Halfdomes zu Zelten und mit dieser Erlaubnis durften wir am nächsten Tag sogar noch auf einem der Zivilisation nahen Campingplatzes übernachten. Perfekt, besser hätte es für uns nicht kommen können, denn den der Halfdome war unseres primäres Ziel. Zum Zeltplatz stand uns eine Wanderung von ca. 3h bevor. Es war schon später Nachmittag, es wäre also sinnvoll gewesen direkt los zu laufen um noch im hellen anzukommen und ausgeruht am nächsten Tag den „Snake Dike“ zum Gipfel des Halfdomes anzutreten.

Doch so einfach ist es nicht wenn man als Kletterer im Yosemite ist, man kann nicht einfach an wunderschönen Felsen vorbei fahren und sagen, morgen kommen wir ja zum klettern.

So blieben wir an „Church Bowl“ hängen und freundeten uns mit dem so mythenumwobenen Granit an. In der zweiten Rute passierte es dann, Paris schlug, in der ersten Seillänge, das Seil ins Gesicht und er verlor eine Kontaktlinse.

Lieber hätte ich eine Nadel in einem Heuhaufen gesucht als eine Kontaktlinse in im Laub am Fuße der Rute. Nach ausgiebiger suche gaben wir auf. Paris sollte die nächsten Tage mit Augenbinde klettern müssen um wenigstens mit einem Auge gut zu sehen.

Gegen 10:00 brachen wir dann endlich zu unserer Nachtwanderung Richtung Campingplatz auf. Zum Glück waren wir schnell und kamen schon nach guten 2 h dort an.

Nicht zu Unrecht wird der Halfdome als das Spirituelle Zentrum des Parks bezeichnet, der Snake Dike ist eines der komplettesten Klettererlebnisse die ich erlebt habe. Der lange zustieg, gefolgt von 8 Seillängen psychologisch teils sehr anspruchsvoller Kletterei, und einem ebenso langen wie schönen Abstieg entlang mehrerer Wasserfälle lassen einen euphorisch, verzaubert, gelassen und vor allem Hungrig zurückehren.

Es folgten 2 wunderschöne Klettertage in denen wir viele weitere Klassiker des Parkes kletterten. In der Misteriösen Ruhe die der Park ausstrahlt kletterten wir after Six, after Seven, Nutcracker, Bishops Tarace und The Grack. Dabei war keine Rute wie die andere und jede überaschte uns mit ihren ganz speziellen eigenem Scharm. Alle gemein hatten sie jedoch das wir immer mit einem Lächeln im Gesicht aus der Rute stiegen.

Fast ein wenig traurig machten wir uns auf den Weg um vom Yosemite ins schöne Mexiko zurück zu kehren.

Letztes Wochenende besuchte ich dann erneut „ El escalon“- auch Mexiko bietet schöne Riss-Kletterei und hier bin ich mir auch sicher in welcher Sprache mich die Kellner ansprechen.

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05 2012

Großer Stein

Die Peña de Bernal ist nicht nur der dritthöchste Monolit der Welt, sondern auch direkt nach dem Ayers Rock der zweitschwerste Stein den man auf diesem Planeten finden kann. In der nähe von Queretero direkt beim kleinen Dorf Bernal erhebt sich der Berg aus Lavagestein 288 m über die Ebene.

Das kleine Dorf am Fuße des großen Berges lebte früher hauptsächlich vom Bergbau. Heute verdienen seine Einwohner ihr Geld mit dem großen Stein. Hunderte Touristen besuchen das Dorf um die peña zu sehen und den Mythen umwogenden Sagen des Dorfes zu lauschen.

So auch wir, doch wollten wir uns nicht damit zufrieden geben den Berg nur zu sehen, nein wir wollten ihn besteigen. Acht seillängen schönster Genusskletterei warteten auf uns im aufgehenden Sonnenschein. Früh morgens standen wir am Einstieg von Bernalina, der einfachsten Sortkletterrute die zum Gipfel führt. Zügig durchkletterten wir die ersten 3 Längen bis wir an die in unserer Karte eingezeichnete Travese gelangten. Hier sollte man laut unseren Plänen aus dem Internet über ein Band laufen um zum Einstieg der nächsten Rute zu kommen, die einen die letzten beiden Seillängen zum Gipfel führte. Allerdings verunsicherte mich das Gelände. Es glich entweder einem Urwald oder einem Sandkasten der langsam über die Kante abzurutschen drohte. Sichern war kaum möglich auf 50 Meter seil kamen vielleicht 3 Punkte an denen man sichern konnte. Schon kurz davor aufzugeben und umzudrehen, sah ich endlich den ersten Borhaken des Weges zum Gipfel. So kämpfte ich mich die letzten 15 m durch dichtes Gestrüpp zu ihm durch und erreichte so nach 2 weiteren seillängen zusammen mit Paris das Gipfelkreuz. Später sollten wir erfahren, dass es mittlerweile eine direkte Rute gibt, mit der man den Quergang umgehen kann. Den weg den wir genommen haben hat schon seit einiger Zeit keiner mehr geklettert, was auch das ganze Gestrüpp erklärte.

Wir bekamen nicht genug und so standen wir gerade wieder auf festem Boden, da planten wir schon die nächste Besteigung. Mit Viri, die uns begleitete, stiegen wir über einen Klettersteig an in den Fels eingeschlagenen Metallsprossen erneut zum Gipfel.

Wie ein kleines Kind auf einem Karussell waren wir nicht vom Berg weg zu bewegen. Und so sollte es auch noch eine dritte Besteigung geben. Mit Tacos und einer großen Cola gestärkt machten wir uns das letzte Mal für diesen Tag auf, den großen Stein zu bezwingen. Dieses Mal über eine etwas schwierigere Rute.

In der 3. Seillänge kam es dann zum Unfall. Schon im Vorstieg sah ich die Gefahr lauern, als ich wenige Meter über mir das Nest einiger Vespen sah. Ich umkletterte die Gefahrenstelle großräumig und versuchte das Seil so weit wie es ging vom Nest fern zu halten. Paris setzte im Nachstieg gerade zur traverse an um sich vom Nest zu entfernen, als er von einem bösartigen Flügelinsekt direkt oberhalb des Auges gestochen wurde. Wenige Meter unter mir kletterte er nun halb blind mit tränendem Auge Richtung Stand. Dort angekommen inspizierte ich sein  geschwollenes Auge. Doch Abseilen kam für Paris nicht in Frage. So kletterten wir weiter und dieses mal fanden wir sogar eine direkte Rute zum Gipfel in der wir uns nicht durchs Unterholz kämpfen mussten. Euphorisch seilten wir ab und freuten uns über einen guten Klettertag, Paris Auge tat ihm zwar noch weh, war aber schon längst als gute Lagerfeuergeschichte abgetan.

08

05 2012

Wahlkampf in Mexiko

Present sein: das scheint das wichtigste im Wahlkampf hier in Mexiko zu sein. Und so sieht man momentan anstelle von Mr. Proper und Ronald Mc. Donald Präsidentschaftskandidaten, die von überdimensionalen Werbetafeln den Autofahrern entgegen lächeln. An Straßenkreuzungen wehen Fahnen verschiedenster Parteien und aus Boxen dröhnt Techno-Musik zu der leicht bekleidete Damen auf Bühnen am Straßenrand für die eventuell baldige Regierungspartei tanzen. Wahlkampf in Mexiko scheint vollkommen ohne Argumente ausgetragen werden zu können – zumindest ohne politische.

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Währenddessen brennt wenige Kilometer weiter die Primavera, ein der Stadt nahe gelegenes Waldgebiet und die Bevölkerung fordert das man das Geld lieber in die Löscharbeiten stecken sollte. Aber auch das wird erkannt und so gräbt der Governador von Jalisco schnell noch ein paar Fotos aus in denen er 2010 publikumswirksam in Anzughose und Hemd am Löschschlauch stand.

In ninos Incomodos, ein film einer Mexikanischen Sicherheitsfirma fordert ein kleines Mädchen die 4 Präsidentschaftsanwärter dazu  auf sich für eine bessere Zukunft für sie einzusetzen, ohne Drogenhandel, Korruption und Entführungen.

So richtig wird dies aber keinem Politiker zugetraut, und so findet man T-shirts wie dieses:

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(Wir Huren bestehen darauf, die Politiker sind nicht unsere Söhne).

Doch auch diese Kritik wird weder gehört noch ist sie viel konstruktiver als der Wahlkampf. Ich will wieder Mr. Proper auf den Werbetafeln, der hat wenigstens mehr Argumente.

30

04 2012

Huastecas

Zu Ostern leert sich Guadalajara und es bleiben nur die verlassenen Straßen und Häuser zurück. Man kann dann durch die Straßen ziehen, ab und zu rollt ein vertrockneter Busch vom Wind getrieben über die Kreuzung und zu high noon tritt der Sherriff aus seiner Pforte. Währenddessen vergnügen sich die Bewohner der Stadt in Vallarta, Manzanilla, Huastecas, Yucatan oder anderen beliebten Touristenzielen des Landes. Ich entschied mich für Huastecas, nicht zuletzt weil Huastecas als das Outdooreldorado zählt. Der Lonley Planet schreibt dazu: „ Bei letzteren denkt man wahrscheinlich an Kanuten, die 20 m hohe Wasserfälle hinabstürzen, oder an Sportkletterer, die steile überhänge bezwingen.“ -Das fand ich hörte sich ja schon einmal sehr gut an. Leider ging es dann weiter- „Vielmehr handelt es sich in dieser Region bei „ …“ deportes extremos im Prinzip um alle naturnahen Aktivitäten, …“. Und so war es auch, weniger extrem dafür aber sehr schön.

Am Mittwoch-Abend machten Viri und ich uns auf den weg, es lagen 11 h Autofahrt vor uns die teilweise durch enge Serpentinenstraßen führten. Unser erstes Ziel auf der Reise war Xilitla in diesem kleinen Dorf hat sich Edward James, ein britischer Multimillionär, verewigt. Los Posos ist sein Surrealistischer Skulpturenpark, den er in die Tropische Landschaft bauen ließ. Man tritt durch ein Gebäude, oder sagen wir besser durch eine Skulptur, denn das Gebäude hat keinerlei Funktion, auf das Gelände. Hier kann man nun einen ganzen Tag im Dschungel verbringen und immer neue Dinge entdecken. Mal fühlt man sich in Peter Pans Baumhauslandschaft mal in einem Bild von Salvador Dali, unsicher ob die Treppe die man gerade hinaufsteigt nicht vielleicht einfach im nichts endet.

El Sotano de las Huahuas und Sotano de las Golondrinas sind nicht wie es der Name vermuten lässt dunkle Kellergewölbe, sondern vielmehr natürliche, nach oben offene Höhlen die von unzähligen Vögeln behaust werden. Ein sehr schöner Ort um einfach mal die Seele baumeln zu lassen den Vögeln zuzuhören und in die Tiefe zu schauen. Zumindest im Sotano de las Huahuas, dem kleineren der beiden. Hier verhindert der etwas anstrengendere Anstieg, dass große Menschenmengen am Rand der Höhle Stehen, so dass außer mir nur ein Parkwächter und Viri den Vögeln lauschten und beim fliegen zusahen.

Von den Höhlen wollten wir direkt durch die Berge weiter nach Tambaque fahren. Doch die Straßen wurden immer abenteuerlicher und endeten nachher in Geröllpisten für die, der kleine Jaris, mit dem wir unterwegs waren, nur bedingt geeignet war. Wir hatten schon aufgegeben und waren wieder auf dem Rückweg da knallte es mächtig. Bei einer schnellen Inspektion des Wagens war schnell die Ursache gefunden. Im linken Vorderreifen befand sich ein ca. 10 cm langer Riss. Zum Glück hatten wir ein Reserverad, was uns zumindest für den Weg zurück zur Straße und für den nächsten Tag dienen sollte, allerdings glich dieses eher dem Laufrad eines Fahrrades und sorgte nicht für sonderlich viel Traktion auf den Schotterpisten und Geröllwegen. Da der Reifen irreparabel geschädigt war sollte uns die Suche eines neuen später auch noch einige Stunden unseres Urlaubes kosten.

In Tambaque campierten wir direkt am Fluss, wenige hundert Meter unterhalb der Quelle. Der Fluss dient hier als natürliches Schwimmbad, welches bei unserer Ankunft gut gefüllt war. Duzende Mexikanische Familien die sich, in bunte, aufblasbare Gummitieren gekleidet, über das kühle Nass erfreuten, bunte Stände die Kunsthandwerk anpriesen und riesige Pickups – deren reifen die Geröllpiste wahrscheinlich ausgehalten hätten- aus denen schallend laut Mexikanische Volksmusik dröhnte, empfingen uns. Wir stellten unser Zelt ein wenig abseits auf, tauschten den Fahrradreifen mit einem der hinteren Reifen (damit er nicht mehr auf der Antriebsachse lief), gingen kurz ins Wasser um uns den Schweiß und Staub der Straße vom Körper zu waschen und genossen dann die kulinarische Infrastruktur dieses Ortes. Nach 2 Micheladas* und einem guten Essen vielen wir dann auf unsere Schlafsäcke (in den Schlafsäcken hält man es bei den Temperaturen dort nicht aus) und schliefen schnell ein. Wir schliefen tief und fest, bis uns das Gewitter weckte: Wind riss an unserem Zelt, der Regen prasselte auf die Zeltplane und teilweise auch in das Zelt hinein. Zum Glück war die Nässe im Zelt angesichts der Temperaturen noch gut zu akzeptieren.

Der Wasserfall von Tamul, war obwohl er, im Gegensatz zu uns, an diesem regnerischen Morgen, trocken war ein krönender Abschluss unserer Reise. In einem Boot paddelt man ca. 1h bis zum Wasserfall. Dabei passiert man eine großartige Landschaft aus obskuren Stein-Formationen und kleineren Wasserfällen die den Fluss speisen. Endlich konnte ich mal wieder ein Paddel in die Hand nehmen, auch wenn es nur ein Stechpaddel war und das Boot ein absolut kenter sicherer langsamer Holz-Kahn war, so ließ es doch wieder etwas in mir aufflammen. Sind in Guadalajara klettern und mountenbiken mein Methadon, fiel es mir in Huastecas doch schwer an dem einen oder anderen Wildbach einfach vorbei zu fahren.

Den Rückweg nach Guadalajara absolvierten wir ohne weitere Reifenplatzer oder andere Komplikationen. Dabei machten wir noch einen Zwischenstopp in San Luis Potosi, einem kleinen aber sehr schönen kolonialistischen. Hier schlenderten wir ein wenig durch die Gassen. Machten an ein oder zwei Kaffees halt und genossen die letzten sonnenstrahlen des Tages bevor wir wieder den Rückweg in den Alltag nach Guadalajara antraten.

12

04 2012

Fünftausendsechshundertzweiundzwanzig mNO (Meter über normal Oedt)

Bis vor kurzem habe ich die Süchtelner Höhen noch für Berge gehalten, so kann man sich als gebürtiger Niderrheiner irren. Der „Pico de Orizaba“ ist mit seiner Höhe von 5652 m ungefähr 63 mal so hoch wie die Süchtelner Höhen und ist damit der höchste Berg Mexicos und der dritthöchste Nordamerikas.

Am Mittwoch erzählte mir ein Freund beim Bouldern das er am Wochenende den Citlaltepetl besteigen will. Chitlatepetl ist der Aztekische Name des Pico de Orizaba, und bedeutet Berg des Sterns. Spontan und ein bisschen Naiv schloss ich mich ihm an und entschied dieses lange Wochenende meinen ersten Gletscher zu begehen – Steigeisen habe ich ja schließlich schon mal im Harz an gehabt und überhaupt ist meine Kondition ja im Moment auch nicht so schlecht, das wirst du schon hin bekommen – so dachte ich.

Am Freitagnachmittag ging es los, der erste Zwischenstopp war Mexico City, wo wir die Nacht bei Paris Vater zu Hause verbrachten, Material einpackten und Paris Auto gegen einen Allradwagen seiner Cousine tauschten. Samstag ging es dann vorbei am Popocatépetl und am Iztaccíhuatl, dem zweit und dritthöchsten Berg Mexicos, Richtung Puebla und schließlich nach Tlalchichuca, dem letzten Dorf auf unserem Weg zum Fuße des Berges.

Der weitere Weg gestaltete sich als ein wenig beschwerlicher, denn erstens war hier der geliehene Geländewagen absolut notwendig und zweitens zerlegte sich dieser zunehmend in seine Einzelteile. Schon in Mexico wurde uns gesagt das die Hinteren bremsen eigentlich erneuert werden müssten, was das Metallische schleifen beim Bremsen auch bestätigte. Aber die Vorderen bremsen waren neu und das sollte ausreichen. Als wir nun das Auto den Staubigen und steinigen Weg zur Berghütte hoch quälten, erhitzte sich der Motor zunehmend und veranlasste uns zum anhalten. Nachdem der Motor abgekühlt war stellten wir fest, dass der Kühler kein Wasser mehr hatte. Mit einem grauen an die Bergbesteigung ohne Wasser denkend gossen wir unser Trinkwasser in den Kühler. Aber wenige Meter weiter standen wir erneut vor dem gleichen Problem, erst jetzt erkannten wir das Loch im Kühlergrill. Zum Glück kamen ein paar hilfsbereite Motorradfahrer vorbei, die uns ein wenig „Plasti loca“ (verrücktes Plastik), ein zwei-Komponenten-Kleber, schenkten, mit dem wir das Loch flicken konnten. Als wir nun den Kühler erneut mit Trinkwasser füllten, planten wir schon auf dem Gletscher Schnee zu schmelzen um genügend Trinkwasser zu haben. Nun trug uns der kleine Jeep aber ohne weitere Probleme zur Berghütte. Wo wir erfreut feststellten, das eine Gruppe von Bergsteigern, die schon dort war mehrere Kanister Wasser dabei hatten und uns erlaubten unsere Flaschen aufzufüllen.

Um ein Uhr morgens am Sonntag klingelt der Wecker, der Berg ruft. Aufstehen, Schlafsack einpacken, Ausrüstung zusammen raffen, schnell noch ein Foto vom Berg bei Nacht machen und los, alles läuft mehr oder wenig mechanisch ab. Wer kann um diese Uhrzeit schon klar denken. Mit Stirnlampen geht es nun den Berg hoch – langsam- immerhin sind wir schon 4260m hoch und die Luft ist dünn. In slow motion bewegen wir uns ein Geröllfeld hinauf. Unter dem klaren Sternenhimmel wirken die vielen Felsblöcke fast wie eine Phantasielandschaft. Wie sich Paris nur im Schein der Stirnlampe orientiert ist mir an vielen Stellen rätselhaft. Nach einiger Zeit kommen wir an eine Moräne, hier gilt es gut aufzupassen und nicht auf dem Eis auszurutschen. Wir schieben uns von Stein zu stein langsam in Richtung Gletscher. Dort angekommen endlich eine kleine Pause, ich fühle mich schon recht erschöpft, dabei haben wir hier gerade die Hälfte der Höhenmeter auf dem Weg zum Gipfel überwunden. Mit Steigeisen und Eispickel geht es nun weiter. Das Gelände ist sehr offen und man kann die Lampen der anderen Bergsteiger sehen, wie sie langsam dem Gipfel entgegen wackeln. Mit jedem Meter wird mein Tempo langsamer und meine Beine schwerer. Die Höhe macht mir zu schaffen, meine Finger sind eiskalt. Paris läuft ein wenig vor, ihm scheint das alles nichts auszumachen. In der Mitte des Gletschers geht endlich die Sonne auf und wärmt mich ein wenig.

Ich spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken wieder umzudrehen, da kommt mir Paris entgegen und ruft: „Du hast es fast geschafft“. Ungefähr eine ¾ h später komme ich endlich am Kraterrand an und setze mich erschöpft auf den Boden, die Sonne wärmt mich langsam wieder auf und ich stelle fest das es sich gelohnt hat. Die Sicht ist einfach atemberaubend, die Höhe auch, jede Bewegung strengt mich enorm an. Nach einer kleinen Pause machen wir uns nun auf die letzten 40 Höhenmeter zum Gipfel wo wir fast eine Stunde die Aussicht genießen, Fotos machen und uns erholen.

Der Rückweg stellte sich als noch anstrengender heraus, mit jedem Schritt fällt es mir schwerer meinen müden Körper zu bremsen und davon abzuhalten sich mit der Erdbeschleunigung ins Tal zu bewegen. Am Ende der Moräne  fühlte ich mich wie ein Elefant auf den Beinen von Bambi, bei jedem Schritt wackelten die Beine und schienen dem Gewicht meines Körpers kaum noch stand zu halten.

Zwölf Stunden nachdem wir an der Hütte losgelaufen waren, kam ich endlich wieder an dieser an und wieder kam mir Paris fröhlich entgegen und gratulierte mir zu meinem ersten 5000 er.

Ich muss euch glaube ich nicht sagen, dass ich diese Nacht sehr gut schlief. Ich träumte vom Citlaltepetl, dem Berg des Sterns.

21

03 2012

Talpa

Unter Talpa findet man in Wikipedia.de einen Niederländischen Fernsehsender, einen europäischen Maulwurf, eine Stadt in Texas sowie mehrere Dörfer in Rumänien. Von Talpa de Alliende spricht hier jedoch keiner, dabei finde ich könnte man auch im Internet diesem Dorf ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken, immerhin steht hier die „Virgen del Rosario“ in ihrer Kleinen aber prunkvollen Kirche. Das tut sie das ganze Jahr über aber vor allem im März und in der Osterwoche bekommt sie eine Menge Besuch. 3 Mio. Pilgerer kommen in dieser Zeit nach Talpa um die Jungfrau zu sehen. Sie kommen zu Fuß, mit und ohne Schuhe, zu Pferd, auf Eseln… Nur sehr wenige kommen wie wir auf ihrem Fahrrad und noch weniger nutzen dazu den Jahrhunderte alten Pilgerweg, obwohl es eine sehr schöne Tour ist. Viele Anstiege sind sehr steil und Steinig und teilweise nur schiebend, teilweise nur tragend zu bewältigen. So dass es eine faire Tour wurde in der ich die Hälfte der Zeit auf meinem Rad verbrachte und die andere Hälfte der Zeit mein Rad auf mir. Die Steinigen und teils sehr langen Anstiege werden aber durch schöne Abfahrten belohnt, während derer man allerdings sehr auf Pilgerer auf 4 und auch auf 2 Beinen aufpassen muss.

Der Hauptanteil der Pilgerer ist auf eigenen Füßen unterwegs, mit ihren typischen Wanderstöcken bestreiten sie die Pässe. Der Ausdruck in ihren Gesichtern verschiebt sich dabei mit jedem Meter den man dem Berggrat näher kommt von fröhlich entspannt bis grimmig leidend. Und spätestens an einem der vielen Stände die am Weg platziert sind nehmen sie die Speisen und Getränke die der Herr ihnen geschenkt, bzw. ein netter Herr ihnen mit einem freundlichen grinsen verkauft hat, dankend an. Dieser weiß ja, dass er nach Feierabend den Heimweg auf seinem Pferd antreten wird.

Die zweitgrößte Gruppierung von Pilgerern sind jene, die in vollständigem Westernoutfit, inklusive Sporen, Lasso, Hut, Karohemd und allem was dazu gehört, auf ihrem Pferd über die Berge reiten. Diese wirken meist über den gesamten weg gelassen und entspannt, was an dem Tequilaflaschen liegen kann die sie am Sattel befestigt haben und die sich im Verlaufe des Weges immer weiter leeren. Viele der Pferde haben Stereo. Aus den Im Westerndesigne in Leder gekleideten Boxen dröhnt zumeist „Musica Nortena“. So dass die Gruppen, die zumeist nur aus Männern bestehen, eher wie eine aus dem Salon aufs Pferd verlegte festgemeinschaft wirken, als wie andächtige Pilgerer.

In Talpa angekommen kam ich mir ehrlich gesagt ein wenig verarscht vor. Da radelt man 120 km durch sengende Hitze, über Staubende Wege um schließlich an einer kleinen, aber prunkvollen Kirche anzukommen, in der hinter dem Altar eine ca. 50 cm große Puppe in goldverzierten Gewändern steht. Die Figur ist so weit weg, dass man schon daran glauben muss, das sie dort steht, zumindest wenn man nicht einen Feldstecher dabei hat. Naja aber jedem das seine, ich habe den Weg genossen und hatte viel Spaß bei den Abfahrten. Das Highlite von Talpa war allerdings eher die kühle Michelada (Bier mit Tomatensaft, klingt komisch ist aber so), die es direkt neben der Kirche zu kaufen gab.

15

03 2012

Ein 3/5 Team

Jetzt wo es hier langsam ans Arbeiten geht und ich meine Masterarbeit anfange , muss ich euch wenigstens noch einmal kurz über Weihnachten berichten
Am 22. Kam Malte mit dem Flugzeug aus Ann Arbor nach Guadalajara. Gerrit und sein Mitbewohner Martin wollten ursprünglich am 23 abends ankommen, ihr Bus von Huston hatte allerdings gute 12 Stunden Verspätung so, dass die beiden nach 40 Stunden Busfahrt am 24. Morgens in Guadalajara ankamen. Damit waren wir dann vereint 3/5 der Minimalbesetzbung unseres Kanupoloteams und Martin, schade das wir keine Boote hatten aber wir fanden auch so einiges um uns zu beschäftigen.
Direkt am 24 Stellten sich heraus das wir in dieser Besetzung viel Spaß haben werden. Beim Obligatorischen Stadtrundgang steuerten wir erst einmal einen Partyladen an, in dem wir feststellten, dass Malte Schuhgröße Clowns-schuh hat.

Für 30 Peso kauften wir eine Tüte Modelierballons, die uns mindestens Spaß für 1000 bringen sollten.
Fröhlich vor uns hin modellierend liefen wir durch die Stadt und verschenkten Ballonhüte, Pudel und was uns sonst noch so einfiel aus Ballons zu basteln. Dann ging es zur Dinosurierausstellung vom Discovery Chanel …
Am Ende noch ein schönes Foto von uns mit einem der Dinos gemacht, bei dem wir selbst zu einer der Hauptatraktionen der Ausstellung wurden und im Blitzlichtgewitter zahlreicher Mexikanischer Kameras standen.

3-5-06

Auf den gefallen gekommen machten wir noch schnell ein Foto vom Weihnachtsmann mit uns 3 Polonauten auf dem wir ihn durch Guadalajara Paddeln, natürlich mit Paddeln aus Modellierballons.
Abends hatte Monse uns alle zum Weihnachtsessen mit ihrer Familie eingeladen. Mit Martin (meinem Mitbewohner) waren wir lustiger weise mehr eingeladene als ihre Familie. Es gab gutes Essen, viel Alkohol, eine Piñata, Feuerwerk, und eine Hüpfburg, die zwar für uns eigentlich ein wenig klein war, uns aber trotzdem viel Spaß bescherte. Das sollte eigentlich als Beschreibung für diesen Abend reichen.
Hier in Guadalajara sind wir dann noch einen Tag klettern gefahren und haben wie es sich gehört Tequila besichtigt, bevor wir an die Küste Aufbrachen um dort ein paar schöne Tage und ein sehr schönes Silvesterfest zu verbringen.
In Melaque kamen wir bei einem Freunden von Monse unter, er hat dort ein Grundstück direkt am Strand wo er in einem ziemlich runtergekommenen Wohnwagen wohnt und wo wir unser Zelt aufschlagen  konnten. Silvester Zogen wir dann nach Chamela weiter um mit einem Bekannten von der Kletterwand und seinen Freunden zu feiern. Chamela ist traumhafter kleiner Strand mit einem Campingplatz und viel Natur, vor dem Strand sind einige Inseln vorgelagert die von vielen Pelikanen Bewohnt sind. Wir feierten mit einem Lagerfeuer, Djembeis, Jonglage Slackline in das Neue Jahr hinein und ließen uns es dabei so richtig gut gehen.
Am ersten traten wir dann den recht abenteuerlichen Heimweg durch die Serpentinenstraßen an, und kamen glücklicherweise gut wieder in Guadalajara an.Ein 3/5 Team

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01 2012

Feliz Navidad

HO! HO! HO! HO!

Ich wünsche euch allen ein frohes Weihnachtsfest.


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Feiert schön im kalten Deutschland und lasst es euch gut gehen.

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12 2011

Feuerzangenbowle

Ja auch in Mexico wollten wir es uns nicht nehmen lassen einen schönen Feuerzangenbowleabend zu veranstalten. Dank des Internets war auch schnell eine Version des Filmes mit Spanischem Untertittel gefunden. Leider tauchten in der weiteren Organisation unseres „Events“ einige Hürden auf: Es ist mir weiterhin rätselhaft warum man in Mexico, das so nah an Rum produzierenden Ländern liegt keinen Rum mit 54% Alkohol bekommt, warum man nicht an Zuckerhüte kommt kann ich mir schon eher vorstellen.

Die a… die alkoholische Gärung oder die Gärung des Alkohols erzeugt Alkohol, der Alkohol erzeugt Gärung, die alkoholische Gärung.”

Rum mit 54% war einfach herzustellen, man mische einfach 96% Alkohol aus der Apotheke mit 40% Rum und schon ist er stark genug um mit schöner Flamme unseren Zuckerhut zum Schmelzen zu bringen. Mit den Zuckerhüten war es schon etwas schwieriger. Als ich meinen Mitbewohnern erzählte das man Feuerzangenbowle mit Kegelförmigen zuckerstücken mache meinten sie: ah klar piloncillo. Als ich dann aber 2 Tage vor dem Feuerzangenbowleabend einkaufen war musste ich feststellen das Piloncillo eher ziemlich feste und kompakte karamellkegel sind und nie gebrannt hätten. Zum Glück hatte Ivan, der mich manchmal an Mc Gyver erinnert, am Sonntag nach dem Klettern noch ein wenig Zeit. So experimentierten wir noch ein wenig und fanden letztendlich die ideale Methode Zuckerhüte selber zu bauen. Es bedarf nur einer Blumenspritze, einer Schüssel, Papier, Klebeband, einem Backofen, Wasser einem Kochlöffel, einem Sixpack Bier und 2 Dosen Tunfisch (Wer die genaue Anleitung braucht der schreibe mich bitte direkt an.)

Es gab eine lange Phase des Bangens, die ungefähr von meinen Einkäufen bis 1 ½ h nach Partybegin andauerte in der ich der festen Überzeugung war das ich mit 20 l Wein und 4 l Rum definitiv zu viel gekauft habe. Es stellte sich aber heraus dass es genau die richtige Menge war.

Am Montag Abend hatten wir dann endlich alles beisammen, das Matratzenlager, welches fast so bequem (wenn nicht sogar ein wenig bequemer) wie unsere Audimax-stühle war, war aufgebaut, der Film lief auch auf dem geliehenen Beamer gut. Als Feuerzange diente dieses Mal wirklich eine Zange. Die Bowle schmeckte wie zu hause. Unser Haus füllte sich langsam mit Leuten und wir kamen zwischenzeitig, trotz 3 Töpfen in denen wir feuerzangenbowle kochten, in Engpässe.

„Ein Teufelszeug kann ich Ihnen sagen, geht scheußlich auf das Gemüt und macht einen herrlichen Kater! …“

Nachdem ich mich vormittags endlich dazu entschied mich doch aus dem Bett zu quälen, stellte ich erfreut fest, dass ich keine Kopfschmerzen hatte. Ich fühlte mich ein wenig matt aber das kann ja auch gut am Schlafmangel liegen. Auf dem Weg zum Bad stellte ich fest das es gar nicht so einfach war unser Wohnzimmer zu durchqueren da die Füsse am Boden kleben blieben. Zum Glück stand bald Monse auf und begleitete mich zum Markt um zu frühstücken. Wieder zu Hause angekommen öffneten wir die Haustür und standen vor einer Wand aus Feuerzangenbowledunst. Nach 3 mal Boden wischen und ausgiebigen lüften war aber auch diese fast verschwunden und ich konnte mich am späten Nachmittag sogar noch aufmachen um ein bisschen zu klettern.

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12 2011