Archive for Dezember, 2011

Feliz Navidad

HO! HO! HO! HO!

Ich wünsche euch allen ein frohes Weihnachtsfest.


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Feiert schön im kalten Deutschland und lasst es euch gut gehen.

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12 2011

Feuerzangenbowle

Ja auch in Mexico wollten wir es uns nicht nehmen lassen einen schönen Feuerzangenbowleabend zu veranstalten. Dank des Internets war auch schnell eine Version des Filmes mit Spanischem Untertittel gefunden. Leider tauchten in der weiteren Organisation unseres „Events“ einige Hürden auf: Es ist mir weiterhin rätselhaft warum man in Mexico, das so nah an Rum produzierenden Ländern liegt keinen Rum mit 54% Alkohol bekommt, warum man nicht an Zuckerhüte kommt kann ich mir schon eher vorstellen.

Die a… die alkoholische Gärung oder die Gärung des Alkohols erzeugt Alkohol, der Alkohol erzeugt Gärung, die alkoholische Gärung.”

Rum mit 54% war einfach herzustellen, man mische einfach 96% Alkohol aus der Apotheke mit 40% Rum und schon ist er stark genug um mit schöner Flamme unseren Zuckerhut zum Schmelzen zu bringen. Mit den Zuckerhüten war es schon etwas schwieriger. Als ich meinen Mitbewohnern erzählte das man Feuerzangenbowle mit Kegelförmigen zuckerstücken mache meinten sie: ah klar piloncillo. Als ich dann aber 2 Tage vor dem Feuerzangenbowleabend einkaufen war musste ich feststellen das Piloncillo eher ziemlich feste und kompakte karamellkegel sind und nie gebrannt hätten. Zum Glück hatte Ivan, der mich manchmal an Mc Gyver erinnert, am Sonntag nach dem Klettern noch ein wenig Zeit. So experimentierten wir noch ein wenig und fanden letztendlich die ideale Methode Zuckerhüte selber zu bauen. Es bedarf nur einer Blumenspritze, einer Schüssel, Papier, Klebeband, einem Backofen, Wasser einem Kochlöffel, einem Sixpack Bier und 2 Dosen Tunfisch (Wer die genaue Anleitung braucht der schreibe mich bitte direkt an.)

Es gab eine lange Phase des Bangens, die ungefähr von meinen Einkäufen bis 1 ½ h nach Partybegin andauerte in der ich der festen Überzeugung war das ich mit 20 l Wein und 4 l Rum definitiv zu viel gekauft habe. Es stellte sich aber heraus dass es genau die richtige Menge war.

Am Montag Abend hatten wir dann endlich alles beisammen, das Matratzenlager, welches fast so bequem (wenn nicht sogar ein wenig bequemer) wie unsere Audimax-stühle war, war aufgebaut, der Film lief auch auf dem geliehenen Beamer gut. Als Feuerzange diente dieses Mal wirklich eine Zange. Die Bowle schmeckte wie zu hause. Unser Haus füllte sich langsam mit Leuten und wir kamen zwischenzeitig, trotz 3 Töpfen in denen wir feuerzangenbowle kochten, in Engpässe.

„Ein Teufelszeug kann ich Ihnen sagen, geht scheußlich auf das Gemüt und macht einen herrlichen Kater! …“

Nachdem ich mich vormittags endlich dazu entschied mich doch aus dem Bett zu quälen, stellte ich erfreut fest, dass ich keine Kopfschmerzen hatte. Ich fühlte mich ein wenig matt aber das kann ja auch gut am Schlafmangel liegen. Auf dem Weg zum Bad stellte ich fest das es gar nicht so einfach war unser Wohnzimmer zu durchqueren da die Füsse am Boden kleben blieben. Zum Glück stand bald Monse auf und begleitete mich zum Markt um zu frühstücken. Wieder zu Hause angekommen öffneten wir die Haustür und standen vor einer Wand aus Feuerzangenbowledunst. Nach 3 mal Boden wischen und ausgiebigen lüften war aber auch diese fast verschwunden und ich konnte mich am späten Nachmittag sogar noch aufmachen um ein bisschen zu klettern.

19

12 2011

Muralistas, Museen Märkte und Mehr.

Ein Wochenende im Districto Federal.

Vor gut 100 Jahren fand die Mexikanische Revolution stat. Warum ist das Wichtig? … Genau montags nach Revolutionen ist Feiertag, man muss sich ja schließlich von dem ganzen Stress erholen.

Da ich freitags so oder so schon frei habe traf sich ganz gut das mich eine Freundin die ich auf dem Cervantino kennen gelernt hatte nach Mexico Stadt zu ihrem Geburtstag einlud. Feiern wir also Revolution und Geburtstag in einem.

Donnerstagabend war Ivan so nett mich mit seinem Motorrad zum Busbahnhof zu bringen. Das Spannende daran war das Lena mit dabei war, aber mittlerweile haben wir auch schon ein wenig Praxis darin zu dritt auf seinem Motorrad zu fahren und meisterten es so auch mit meinem Rucksack. Ich hatte schon im Vorhinein mein Ticket gebucht. ETN wirbt damit die komfortabelste Busgeselschaft Mexicos zu sein. Sie versprechen nicht zu viel. Die Sitze -oder sage ich besser Sessel sind ungefähr so breit wie mein Bett. Die Lehne lässt sich fast bis in die Waagerechte verstellen und an jedem Sitz hat man ein personal Entertainment Systeme mit eigenem Bildschirm wie im Flugzeug, der Bus hat W-lan und einen kleinen Kaffeeteil wo man sich bedienen kann. Eigentlich ist es schade darum, dass ich die ganze Zeit geschlafen habe.

Wie man Erste Tage so als Tourist verbringt, guckte ich mir in Ruhe das Zentrum an zuerst mit Angie zusammen später dann alleine da sie noch einiges für die Uni zu tun hatte. Abends trafen wir uns dann bei ihrer uni in einer Bar und tranken mit einigen ihrer Studienkameraden ein Bierchen. Angie hatte gerade entschieden nicht mehr zum Unterricht zu gehen da kam ihr Prof mit der restlichen klasse und verkündete das sie die klasse in gemütlicher Runde bei einem Bier halten würden. Da konnte sie sich dann natürlich nicht mehr raus nehmen. Es war dann auch noch ganz spannend da es um Investigationen in der Wissenschaft ging und es doch interessant ist die Ansichten der Jornalisten zur Wissenschaft zu hören. Auf jeden Fall hatten Angies Cousine, die Biologie studiert, und ich viel Spaß dabei, die doch etwas anderen Ansichten zu diskutieren.

Da Angie am Sonntag Geburtstag hatte Feierten wir Samstag, in ihren Geburtstag hinein. Wir trafen uns nachmittags in Xochimilco um eine runde mit den Trajineras zu drehen. Damit ihr jetzt nicht Wikipedia bemühen müsst, den Satz aber trotzdem versteht: Xochimilco ist ein Stadteil von Mexico, der von Kanälen durchzogen ist. Trajineras sind dementsprechend die etwas Mexicanischere und buntere Version der Venezianischen Gondolas. Danach ging es dann mit ausreichend Tequila bei einer von Angies Freundinnen zu Hause weiter.

Sonntag und Montag verbrachte ich den Tag dann wieder ein wenig touristischer mit Museen Städtebummeln und Kino. Leider Stellte ich dabei fest das die Casa Azul, das Geburtshaus von Frieda Kahlo, das ich gerne sehen wollte leider sonntags und montags nicht geöffnet hat. Daher entschied ich mich dafür den Unterricht am Dienstag der Bildung zu Gunsten ausfallen zu lassen und mir Friedas Geburtshaus anzuschauen. Eine Lohnende Entscheidung, nicht nur weil das Museum sehr schön ist nein auch das Gesamte Stadtviertel um ihr Haus herum ist absolut sehenswert. Da zu Frieda natürlich auch immer ihr zweimaliger Ehemann Diego Rivera gehört schaute ich mir dann auch noch direkt seine Wandmalereien im Palacio National an. Das hört sich erst einmal recht langweilig an ist aber wenn man erst einmal vor einem derartig großen Mural steht sehr eindrucksvoll.

Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch schlief ich wieder in einem der Komfortablen Busbetten/Sitze. Leider diesmal ohne eigenes Entertainmentsystem, da der eigentliche Bus ein technisches Problem hatte. Dadurch hatten wir auch ein wenig Verspätung, so dass ich es nicht mehr schafte vor der Uni nach Hause zu fahren sondern direkt vom Busbahnhof zur Vorlesung fuhr. Ich hatte zum Glück nur eine Vorlesung und kam gegen 11:00 endlich wieder in meine Wohnung in der schönen 4 Mio. Einwohner Kleinstadt Guadalajara an.

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12 2011