Archive for November, 2011

Sierra de Quila

Auf in die Natur. Raul, der Kletterlehrer aus der Kletterhalle in der ich regelmäßig trainiere hat mich vor einiger Zeit gefragt ob ich nicht mit in den Nationalpark Sierra de Quila fahren wolle, er organisiere eine Fahrt für seinen Studiengang (Sportwissenschaften) und für Ernährungswissenschaftler. 40 Leute könnten mit fahren.

So kam es das ich am Freitag zwischen 51 Ernährungswissenschaftlern und Sportwissenschaftsstudenten in einem gut gefüllten Bus saß. Natürlich erreichte ich den Treffpunkt nicht ohne Zwischenfälle wir wollten uns an der Cucs treffen dummerweise bin ich aber zur Cush gefahren, warum müssen auch alle Fakultäten so ähnliche nahmen haben. Mit dem Taxi bin ich dann aber doch noch fast rechtzeitig angekommen. Am Anfang der Fahrt meinte Raul, dass wir an einem Laden anhalten würden und wir da noch mal die Möglichkeit hätten uns zu verpflegen. Wir sollten aber nur so viel Bier kaufen wie wir auch auf der Busfahrt trinken konnten. Ich hatte es so interpretiert das das Camp alkoholfrei sein sollte, es hieß aber eigentlich eher, dass am Lagerfeuer Tequila statt Bier getrunken wird. Nach diesem einkaufsstopp, einem Stopp zum Reifen Flicken und etlichen Pinkelpausen, daran mag das Bier schuld gewesen sein, kamen wir dann im Nationalpark an. Nachdem auch alle Zelte Aufgebaut und das Lagerfeuer angezündet war, gab es dann Essen. Das Camp war mein erstes all inklusive Camp. Die Ranger-frauen kochten gut und reichlich auf dem Holzfeuer für uns. Samstagmorgen ging es dann früh los mit einer Wanderung zum „arbol de la lira“. Zurück im Camp fuhren Raul und ich dann mit vereintem Klettermaterial los um eine Highline aufzubauen, und Abseilstellen einzurichten. Nach dem Mittagessen gingen wir dann mit allen zu dem von Raul und mir zuvor gebautem Spielplatz und vergnügten uns mit Slacklinen, abseilen und Wasserfall gucken. Geschafft von darauf folgenden Nachtwanderung, waren es deutlich weniger als noch am Vortag, die sich noch am Lagerfeuer zum Grog Ersatz (Tequila mir Kaffee) trinken trafen. Auf dem Rückweg am Sonntag legten wir dann noch einen ausgiebigen Zwischenstopp an einem Wasserfall ein um zu Baden und fuhren dann wieder nach Guadalajara.

09

11 2011

Sancho Panzas Ritter

Der Kampf gegen meinen eigenen Schweinehund hat sich leider als Kampf gegen Windmühlen heraus gestellt. Daher werde ich nichts mehr zum „Cenote azul“ und „Isla Mujeres“, den letzten beiden Tagen in Yucatan schreiben. Die Bilder dazu will ich euch trotzdem nicht vorenthalten. Sie sind schon seit einiger Zeit in der Galerie. Auch die Bilder aus San Miguel sind dort zu finden, dort haben wir mit einigen Freunden ein tolles Wochenende verbracht und den Karneval von San Miguel genossen.

Ich schreibe euch dafür vom Cervantino. Das Kulturfest in Guadajuato ist nach Miguel de Cervantes benannt. Und findet Jährlich Stadt, drei Wochen lang herrscht in der Stadt der Ausnahmezustand. Unabhängig von einem Offiziellen Kulturprogramm kommen viele Straßenkünstler in die Stadt und präsentieren was sie können. Die Stimmung ist ausgelassen. Überall laufen Leute mit Abrazos Gratis (Hugs for free) schildern rum. Man Tanzt in der Straße in den Parks und wo auch immer es sich anbietet. Obwohl man in der Straße nicht trinken darf scheint es an Tequila und Mezcal nicht zu mangeln.

Guanajuato selbst zählt zu einer der schönsten Städte Mexicos. Sie ist zwischen an einigen Berghängen gebaut. Die Häuser sind bunt und wenn man von einem der Berge auf die Stadt guckt erinnert sie einen ein wenig an eine Stadt aus Lego. Fast jeder Punkt der alten Mienenstadt ist durch Tunnel verbunden, die vielen Parks und Cafés laden zu einer kleinen Pause ein und die Felsen, die schon von der Stadt aus zu sehen sind, ließen Ivan (meinen Sicherungspartner) und mich übereinstimmend zu dem Entschloss kommen das wir noch einmal wiederkommen müssen.

Ohne genau zu wissen was uns erwartet fuhren wir also am Freitag um 9 los in die Geburtsstadt Diego Riveras. Wir kamen in einer Privatwohnung unter wo wir unsere Isomatten ausrollten konnten und schlafen konnten, was für die wenigen Stunden auch vollkommen in Ordnung war.

Wir zogen also 2 ½ Tage lang durch die Gassen, die ein wenig an Italien erinnern. Am Freitag sahen wir eine spektakuläre Akrobatik-Show. Samstag waren wir in der Oper mitten auf einem der kleinen Plätze und Sonntag im Ballet im „Teatro Juarez“. Zwischendurch verbrachten wir viel zeit bei Konzerten in der Straße, in Cafés oder damit staunend vor den ganzen Süßigkeiten zu stehen die dort an vielen kleinen Ständen angeboten wurden. Eine derartige Vielfalt an Süßigkeiten habe ich noch selten gesehen. Da morgen „dia de los muertos“ ist, waren die meisten in Form von Skeletten und Totenschädeln. Man muss ja seinen Toten auch was bieten.

Am Sonntag Abend schloss dann alles mit einem großen Feuerwerk ab, was wir wunderbar vom Balkon unserer Unterkunft betrachten konnten. Gegen 11 waren wir dann wieder am Bus. Und um 5 wieder in Guadalajara. So, dass wir pünktlich um 9 zur Vorlesung gehen konnten.

01

11 2011